F2 – Wohnhausbrand
F2 – Wohnhausbrand
Datum: 11. Juni 2022
Alarmzeit: 16:10
Dauer: 1 Stunde 50 Minuten
Art: Feuer
Einsatzort: Burgholzhausen
eingesetzte Fahrzeuge: DLK 23/12, LF 10/6, TLF 16/25
Weitere Einheiten:Feuerwehr Burgholzhausen, Feuerwehr Friedrichsdorf Mitte, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Mehrere hohe Thuja-Bäume standen am Samstagnachmittag an einem Haus in der Straße „Vor der Höhe“ in Flammen. Gegen 16.10 Uhr hatten die Besitzer des Einfamilienhauses mit einer Heißluftpistole im Garten Unkraut-Abflämmarbeiten durchgeführt. Dabei entzündete die enorme Wärmestrahlung einen Thujabaum an einer Terrassenabgrenzung. Explosionsartig breitete sich das Feuer auf weitere Bäume aus und setzte das Hausdach in Flammen.
Die Bewohner versuchten sofort, die Flammen mit einem Gartenschlauch unter Kontrolle zu bringen und alarmierten die Feuerwehr. Die Rauchsäule war in der Vollbrandphase des Feuers weithin über Burgholzhausen sichtbar, berichtete Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb.
Die Wehren Burgholzhausen, Seulberg und Friedrichsdorf-Mitte rückten mit 41 Kräften und acht Fahrzeugen an. „Die Situation war heikel, denn das Feuer hatte auf das Dach des Wohnhauses übergegriffen“, so Neeb, der den Einsatz zusammen mit dem Burgholzhäuser Wehrführer Stephan Laubinger leitete. Die brennenden Bäume waren schnell unter Kontrolle gebracht. Teile des Dachs mussten mit Hilfe einer Steckleiter und schließlich von der Drehleiter aus aufgedeckt und abgelöscht werden. Immer wieder wurde mit Wärmebildkameras die Temperaturentwicklung im Innen- und Außenangriff kontrolliert. Fünf Kräfte hatten bei der Brandbekämpfung schweren Atemschutz angelegt.
Brennende Koniferen (Nadelbäume) sind gefährlich, weil ihr Harz und ätherische Öle wie Brandbeschleuniger wirken, so Neeb. „Immer wieder fangen im Stadtgebiet Nadelbäume an zu brennen, wenn in ihrer Nähe mit Abflammgeräten Unkraut bekämpft wird.“ Die gelöschten Bäume wurden durch das Feuer so stark beschädigt, dass sie wohl gefällt werden müssen.
Neben der Polizei war auch ein Rettungswagen des DRK im Einsatz. Die Besatzung untersuchte die betroffenen Bewohner und stand für den Einsatz der Feuerwehr in Bereitschaft.
Durch das umsichtige Handeln der Bewohner und den schnellen, umfassenden Feuerwehreinsatz konnte der Schaden auf die Hausfassade und Teile des Dachs begrenzt werden. Nach ersten Schätzungen dürfte er mindestens 60 000 Euro betragen. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet.