Achtung Faschingszoll!

Aktuell tritt die fünfte Jahreszeit in die Hochphase und das karnevalistische und närrische Treiben nähert sich dem Höhepunkt.
Dazu zählen auch die „Faschingszoll-Kontrollstellen“. Kinder spannen ein Seil über die Fahrbahn und zwingen die Autofahrer zur Verlangsamung der Fahrt, ggf. sogar zum Stopp, wo dann in der Regel ein oder mehrere Kinder dem Fahrer ihre Forderungen verkünden.

Je nach Laune und Einstellung der „Zollpflichtigen“ haben die Kinder damit auch Erfolg und erzielen je nach Dauer der „Mautstelle“ oftmals beachtliche Einnahmen.
Viele Autofahrer sehen dies mittlerweile eher als Schikane denn als Faschingstreiben an und so ist es nicht verwunderlich, dass es auch zu unschönen, ja teilweise gefährlichen Szenen kommt.

Warum gefährlich?

Die Sperren dauern oftmals bis in die Dämmerung/Dunkelheit hinein, so dass die Kinder spät zu erkennen sind; dazu häufig in kleineren Ortschaften an den Ortsein- bzw. -ausgängen.

Das Seil wird teilweise um das Handgelenk gebunden und kann im Falle eines Verhakens am Auto nicht mehr schnell genug gelöst werden, schlimmstenfalls wird das Kind mitgerissen – auf die Verletzungsgefahr braucht hier nicht besonders hingewiesen werden.

Oder aber nachfolgende Fahrzeugführer erkennen das Hindernis nicht und rechnen daher nicht mit einem unter Umständen plötzlichen Anhalten des Vorausfahrenden.
Es kann zu einem Auffahrunfall kommen -auch hier mit nicht kalkulierbaren Folgen.
Die Polizei rät, Eltern und Sorgeberechtigte sollten daher mit Kindern über die Gefahren solcher „Zollstellen“ reden und nicht zuletzt auch überwachen, wohin sich der Nachwuchs nach vermeintlich gewonnener Einsicht in der kritischen Zeit begibt.

Verkehrskontrollen in der Faschingszeit

Unabhängig davon wird die Polizei im Vorfeld und an den „tollen Tagen“ natürlich auch wieder verstärkt ihr Augenmerk auf die Verkehrsteilnehmer richten und durch entsprechende Kontrollen insbesondere den Alkohol- und Drogenmissbrauch bekämpfen.

Zusammenfassung

  • An Ortsein- sowie Ausgängen auf Kinder mit „Faschingszoll-Stellen“ achten
  • Darauf achten ob Seile gespannt sind
  • Sind diese Seile evtl an den Händen der Kinder angeknotet?
  • Auf plötzlich bremsende Fahrzeuge achten
  • Mit Kindern über die Gefahren sprechen
  • Kinder beobachten